4 Dinge, die du in Trondheim nicht versäumen solltest


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Trondheim

Trondheim, mit etwas über 180.000 Einwohnern drittgrößte Stadt Norwegens, wäre regulär wahrscheinlich nicht auf meiner Reiseliste gestanden. Vor Kurzem hat mich jedoch eine Dienstreise dorthin geführt und nachdem ich nach meinem Termin noch etwas Zeit hatte, habe ich mich ein wenig umgesehen.

Das Stadtzentrum von Trondheim ist nicht sehr groß, da es nahezu vollständig von Wasser umgeben ist. Die Innenstadt grenzt im Norden direkt an den Trondheimfjord – Norwegens drittlängstem Fjord – und wird im Süden und Osten von einer Schleife des Flusses Nidelva umflossen, der hier in den Fjord mündet. Nur ganz im Westen gibt es eine Landverbindung zum Festland. Entsprechend begrenzt ist der Platz und die Stadt hat sich schon längst über den Fluss hinaus ausgebreitet. Ich habe mich jedoch nur im Zentrum aufgehalten, da sich dort die sehenswertesten Dinge befinden. Folgende 4 Dinge solltest du bei einem Besuch in Trondheim nicht verpassen:

1. Den Nidarosdom

Der Nidarosdom ist eine der bedeutendsten Kirchen Norwegens und war fast 100 Jahre lang die Krönungsstätte der norwegischen Könige. Außerdem ist er der Endpunkt des norwegischen Pilgerwegs von Oslo nach Trondheim. Er ist vor allem von außen sehr beeindruckend anzusehen. Die Hauptfassade ist mit zahlreichen Figuren und Statuen geschmückt, die Geschichten aus dem Alten Testament darstellen. Durch das Innere des Domes gibt es geführte Touren, da jedoch gerade eine Messe stattfindet, darf ich leider nicht hinein.

2. Die Festung Kristiansten

Die Festung wurde im 17. Jahrhundert zum Schutz der Stadt vor Angriffen aus dem Osten errichtet, die zu jener Zeit häufiger durch schwedische Truppen zu befürchten waren. Auf einem Hügel gelegen, bietet sie eine gute Rundumsicht und dient dadurch heute hauptsächlich als Aussichtspunkt für interessierte Touristen. Der Aufstieg ist allerdings recht beschwerlich, zunächst geht es über die Nidelva und dann einen steilen Berg hinauf.

Hier gibt es allerdings auch etwas sehr Interessantes zu entdecken: Den ersten und bislang einzigen Fahrradaufzug der Welt. Neben der Straße verläuft eine Rille, in der eine Fußplatte langsam nach oben fährt. Auf diese kann der Radler seinen Fuß stellen und sich so den Berg hochziehen lassen. Ich finde, es sieht ziemlich anstrengend aus, wenn man aber jeden Tag hier lang muss, ist die Vorrichtung sicher hilfreich.

Oben angekommen hat man dann einen sehr schönen Rundblick über den Trondheimfjord und die Stadt, sodass sich die Mühen auf jeden Fall gelohnt haben. Die Festung selbst ist eher unspektakulär, kostet aber zumindest keinen Eintritt, sodass ich mich in Ruhe umschauen kann.

3. Die Altstadt Bakklandet

Auf dem Weg zurück ins Zentrum folgt dann mein persönliches Highlight: Die historische Altstadt Bakklandet, die ebenfalls im 17. Jahrhundert mit dem Bau der Festung entstand. Sie ist durch die für Norwegen typischen kleinen, bunten Holzhäuser geprägt, die sich entlang der Nidelva schlängeln und heute zahlreichen Cafés, Boutiquen und Künstlerwerkstätten ein Zuhause bietet. Hier lässt es sich hervorragend schlendern, in die Schaufenster schauen und in den entspannten norwegischen Lebensstil eintauchen.

4. Fischsuppe essen in der Baklandet Skydsstation

Ebenfalls im Bakklandet-Viertel befindet sich die Baklandet Skydsstation. Ich entdecke das Lokal eigentlich nur zufällig auf der Suche nach einer Kleinigkeit zu essen und bin sofort angetan von dem schönen, alten Gebäude, das von der Besitzerin liebevoll eingerichtet wurde. Sehr herzlich werde ich begrüßt und die sehr sympathische Eigentümerin entschuldigt sich sofort, dass die englischen Erklärungen auf der Speisekarte etwas schwieriger zu finden sind. Bereitwillig erläutert sie mir jedoch die Gerichte und ich entscheide mich spontan für die die Spezialität des Hauses, Jons Fischsuppe. Zwar schlucke ich zunächst kurz ob des (für Norwegen völlig normalen) Preises von 145 Kronen (~ 15 EUR), diesen ist das Gericht jedoch allemal wert. Selten zuvor habe ich so eine köstliche Fischsuppe bekommen, die auch reichhaltig bestückt ist. Als ich dies der Besitzerin mitteile, freut sie sich riesig und bedankt sich herzlich. Wer keinen Fisch mag, bekommt natürlich auch andere norwegische Delikatessen, z. B. Rentiergulasch oder einfach eine hausgemachte Torte, ein Besuch lohnt sich also auf alle Fälle!

Abschließend bleibt zu sagen, dass mich Trondheim positiv überrascht hat, wie das ja so oft der Fall ist, wenn man gar keine Vorstellung von einem Ort hat. Die gemütliche Kleinstadtatmosphäre und die schöne Landschaft außenherum laden auf jeden Fall zu einem Besuch ein!

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