Ein Tag auf der Isla Saona: Paradiesische Dominikanische Republik


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Ein Tag auf der Isla Saona gewährt dir Einblick in die kilometerlangen Strände, das kristallklare Wasser und die Unterwasserwelt der Dominikanischen Republik.

Die Dominikanische Republik ist für viele Reisende das wahr gewordene Inselparadies. Kilometerlange Palmenstrände, kristallklares, leuchtend blaues Wasser sowie schier endlose Schnorchel- und Tauchmöglichkeiten. Kein Wunder also, dass sich die unzähligen All-Inclusive-Anlagen im Osten der Insel großer Beliebtheit bei europäischen Touristen erfreuen. Wer jedoch nur in seinem Resort bleibt, verpasst viel von der wunderbaren Natur des Inselstaats. Wir verbringen auf unserem heutigen Landausflug einen herrlichen Tag auf der Isla Saona. Die kleine vorgelagerte Insel ist Teil des Nationalparks Parque Nacional del Este und nur mit dem Boot zugänglich.

Mit dem Speedboot durch die Karibik

Eine halbe Stunde dauert der Transfer von unserem Hafen in La Romana zum Strand von Bayahibe. Nach einer kurzen Einweisung durch unseren Guide klettern wir in das Schnellboot, mit dem wir heute die Isla Saona erkunden werden. Dann geht es los. Kaum haben wir uns zwischen den Fischerbooten aus dem Hafen herausmanövriert, gibt der Kapitän Gas. Mit zweimal 200 PS schießt das Boot über die Wellen. Diese schlagen teilweise sehr hart gegen den Bug, mit Rückenproblemen solltest du dich lieber weiter nach hinten setzen.

Piscina Natural: Ein Pool voller Seesterne

Nach einigen Kilometern kommen wir zum Stillstand und erreichen das „Piscina Natural“. Sehr flach fällt die Küste hier ins Karibische Meer ab. Entsprechend seicht ist das Wasser und wir können bequem stehen. Im normalerweise kristallklaren und türkisen Wasser leben rote, bis zu 60 Zentimeter große Seesterne. Da es morgens einen starken Regenschauer gab, ist der Meeresgrund etwas aufgewühlt und hat viele der Stachelhäuter eingegraben. Ein paar bekommen wir aber doch zu Gesicht, wirklich beeindruckende Wesen!

Seit einiger Zeit ist es glücklicherweise verboten, die Seesterne für Fotos aus dem Wasser zu heben. Das führt nämlich dazu, dass die empfindlichen Tiere Luft in ihre Atembläschen bekommen. Wieder zurück im Meer ersticken sie daran qualvoll. Auch wenn es an anderen Orten in der Karibik erlaubt sein mag, bitte lasst diese wunderbaren Geschöpfe einfach dort, wo sie hingehören: unter Wasser!

Catuano Beach

Wieder ein paar Kilometer weiter erreichen wir den Catuano Beach. Er ist einer der wenigen Strände der Insel, die betreten werden dürfen. Entsprechend gibt es hier die volle Infrastruktur mit Liegen, Toilettenhäuschen, Grills und einer kleinen Bar. Uns ist es schon fast wieder ein bisschen zu touristisch. Leider überrascht uns hier ein weiterer Regenschauer, sodass gemütlich am Strand liegen nicht so richtig funktioniert.

Nachdem ich nun eh schon nass bin, mache ich mich gleich auf zum Schnorcheln. Früher hatte der Catuano Beach einen Betonsteg, an dem die Boote anlegen konnten. Dieser wurde jedoch vor einigen Jahren von einem Hurrikan zerstört. Seitdem entwickeln sich die versunkenen Trümmer zu einem künstlichen Riff mit vielen interessanten Fischen. Obwohl das Licht durch den Regenschauer schlecht ist, schillert es mir in allen Farben entgegen.

Nach diesem optischen Genuss bekommen wir ein gutes karibisches Barbecue zum Mittagessen. Anschließend geht es weiter in Richtung Osten zu unserem nächsten Stopp Mano Juan.

Mano Juan

Mano Juan ist die einzige Siedlung auf der ansonsten unter Naturschutz stehenden Isla Saona. Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchten die USA, ihr Territorium von der Nachbarinsel Puerto Rico aus zu erweitern. Um seine Besitzansprüche auf die Insel zu sichern, beschloss der damalige dominikanische Diktator Trujillo Molina die Zwangsumsiedlung von zwölf Familien. Direkt am Strand erbauten die neuen Insulaner ein kleines Dorf. Bis heute dürfen nur die Nachfahren der ursprünglichen Familien hier leben. Rund 300 von ihnen sind es inzwischen.

Das Leben in Mano Juan ist sehr einfach. Nur drei Stunden täglich gibt es Strom und einen eigenen Generator hat kaum jemand. Autos gibt es hier bis heute nicht. Das macht aber nichts, Straßen nämlich auch nicht. Nur ein paar wenige Mopeds knattern über die sandigen Wege. Für größere Einkäufe ist eine Bootsfahrt zum Festland vonnöten, Güter des täglichen Bedarfs bekommen die Bewohner in einem kleinen Tante-Emma-Laden im Dorf.

Stress, Zeitdruck oder Hektik kennen die Menschen hier nicht. Handyempfang ist nur mit etwas Glück an erhöhten Punkten verfügbar. Wir Europäer würden es vermutlich Digital Detox nennen, hier ist es der Normalzustand. Die meisten Dorfbewohner arbeiten als Fischer und sind den ganzen Tag draußen. Ein paar Souvenirstände sorgen für ein kleines Zusatzeinkommen durch die Tagestouristen. Auch wenn sie nicht viel haben, wirken die Leute doch zufrieden und entspannt. Vielleicht sollten wir uns daran öfter mal ein Beispiel nehmen.

Schnorcheln am Canto de la Playa

Der letzte Stopp unserer Tour ist der karibische Traumstrand Canto de la Playa. Von ein paar wenigen Tischen für die Getränke-Kühlboxen abgesehen, ist er völlig naturbelassen. Hunderte meterhohe Palmen spenden Schatten und die Farben des Wassers reichen von türkis bis tiefblau. Während die Brandung an die Küste rauscht, genießen wir einen Rumpunsch und frisches Obst.

Der Canto de la Playa eignet sich ebenfalls hervorragend zum Schnorcheln. Ein vorgelagertes Riff sorgt nicht nur für ruhiges Wasser, sondern auch für einige Artenvielfalt. Das Hauptriff ist relativ weit draußen, du solltest also ein geübter Schwimmer/Schnorchler sein. Auf dem Weg dorthin findest du allerdings mehrere kleine Riffe, an denen ebenfalls einiges los ist. Überall wuseln kleine und große Fische durch die Korallen. Die Blätter des Seegrases wiegen sich sanft im Wellengang und das Licht der Sonne funkelt durch die Wasseroberfläche.

Ich bin von den kleinen Innenriffen schwer begeistert und spare mir den weiten Weg hinaus. An jedem Felsen entdecke ich wieder etwas Neues. Mein persönliches Highlight ist ein gut 1,20 Meter langer Barracuda. Er kommt plötzlich hinter einem Felsen hervor und lässt mich geduldig ein Stück neben sich her schwimmen.

Wieder zurück am Strand liegen wir im Sand, lauschen dem Rauschen der Wellen sowie des Winds in den Palmblättern und genießen einfach das Leben. Es fällt uns schwer, dem Aufbruchssignal unseres Guides Folge zu leisten. Etwa 45 Minuten heizen wir über die Wellen zurück zu unserem Ausgangspunkt Bayahibe. Unser wunderbarer Tag auf der Isla Saona geht zu Ende. Die Karibik aus dem Bilderbuch – hier haben wir sie gefunden!

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Fazit

Ein Tag auf der Isla Saona ist eine lohnenswerte Ausflugsoption, wenn du mit dem Kreuzfahrtschiff in La Romana festmachst. Hier findest du unberührte Natur, Traumstrände und tolle Schnorchelmöglichkeiten. Die meisten Anbieter bieten auch Transfers aus anderen Inselregionen an. Wir waren mit SeavisTours unterwegs (Hinweis: Wir haben die Tour selbst bezahlt, waren damit aber sehr zufrieden und empfehlen sie daher gerne weiter). Das Team aus deutschen und niederländischen Auswanderern engagiert sich in zahlreichen lokalen Projekten, um Arbeitsplätze zu schaffen und die Einheimischen mit dringend benötigten Gütern zu versorgen.

So paradiesisch die Isla Saona nämlich auch sein mag, darf man doch eines nicht vergessen: In der Dominkanischen Republik herrscht abseits der touristischen Hochburgen teils bittere Armut. Deswegen musst du nun nicht unbedingt ein schlechtes Gewissen haben, schließlich ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle für das Land und die Menschen. So kannst du mit deinem Geld viel Gutes Bewirken. Es schadet aber auf jeden Fall nicht, sich bei dieser Gelegenheit einmal mehr bewusst zu machen, wie privilegiert wir Europäer eigentlich sind!

Mehr über unsere Aktivitäten auf den karibischen Inseln liest du in unseren Beiträgen über BarbadosSt. LuciaGuadeloupe, Antigua, Aruba, Curaçao, Bonaire, Grenada und St. Vincent. Einen Gesamtüberblick über unsere Karibikreise findest du in unserem Artikel Zwei Wochen Karibikkreuzfahrt: Sonne, Strand und schöne Inseln.

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2 Gedanken zu „Ein Tag auf der Isla Saona: Paradiesische Dominikanische Republik“

  1. Hallo Jessica und Wolfgang,
    ich lebe schon einige Jahre an der Nordküste der Dominikanischen Republik.
    Daher freue ich mich immer sehr, wenn Positives über diese schöne Insel berichtet wird.
    Hoffentlich habt Ihr damit den einen oder anderen angeregt, diese Insel zu besuchen und zu erkunden.
    Es gibt noch sooo viel mehr zu entdecken hier.
    Schöne Grüße Mike

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